Oder Olis erste Triathlon Volldistanz beim Gelreman 2025 in den Niederlanden
Die Sommerferien wurden gut genutzt, ich war gut vorbereitet und dann kommt doch wieder etwas unerwartetes kurz vor dem Triathlon. In der Mittagszeit am Vortag meinte eine Wespe, dass es unter meinem T Shirt doch sehr gemütlich ist. Leider schwang ich in dem Moment meinen Rucksack auf den Rücken und so kam es wie es kommen musste, der Stich war unvermeidlich. Nun reagiere ich leider auch leicht allergisch auf so einen Stich, sodass sich trotz fachmännischer Behandlung schnell eine handtellergroße Pustel am unteren Rücken bildete, die auch über den kompletten Wettkampftag so erhalten blieb. Naja...das Beste daraus machen - hilft ja nix.
Wie im vergangenen Jahr konnte ich dankenswerterweise wieder bei Betty und seiner Freundin Lunya (und ihren beiden Katzen) übernachten, also vorher zum Veranstaltungsgelände die Startunterlagen abholen und dann ab zu den beiden. Da der Wecker am nächsten Morgen schon um 5 Uhr klingeln sollte auch nur noch schnell was zu essen gemacht, um dann auch ins Bett zu kommen. Auf dem Veranstaltunsgelände hieß es dann ab in die Wechselzone und alles vorzubereiten. Ist alles seinem Platz? Dachte ich zunächst, keine 30 Minuten vor dem Start musste ich dann aber feststellen, dass meine Schwimmbrille nicht zu finden war. Hatte sie tatsächlich direkt in Deutschland liegen gelassen. Rumgefragt, ob noch jemand eine zweite Brille dabei hat. Zunächst war keine zu finden, auch der Veranstalter fand keine. Keine 10 Minuten vor dem Start dann doch der Retter, Stephan, mein Nachbar in der Wechselzone, hatte eine zweite Brille dabei. Das Foto unten entstand vor dem Betreten der Wechselzone, ich würde jetzt sagen, ich war leicht angespannt.

Erste Disziplin - das Schwimmen. Es hieß zwei Runden gegen den Uhrzeigersinn den See durchschwimmen. Und es war doch ziemlich kalt, trotz Neoprenanzug fühlten sich die Arme zu Beginn schon echt steif an, das verging aber mit der Anstrengung recht zügig, leider fand ich erst in der zweiten Runde ein gutes Beinpaar an dem ich mich orientieren konnte, sodass ich nach 1h und 12min wieder das Wasser verlassen konnte und ab in den ersten Wechsel. Ankommen war das Ziel, also keine Hektik hier, sogar ein Toilettengang war drin, bevor es weiterging.
Zweite Disziplin - das Radfahren, meine schwächste Disziplin. Und was soll ich sagen, es war arschkalt. Ich hatte zwar noch Armlinge angezogen, aber ein Mantel wäre zu Beginn wohl besser gewesen. Hilft ja nix, versuchen meinen Rhythmus zu finden und das Zittern ignorieren. Nach 30km kam dann auch endlich die Sonne raus und es wurde deutlich angenehmer zu fahren. Ich konnte mein langsames Tempo auch gut durchfahren, musste aber auch einmal kurz rechts ranfahren um auszutreten. Was ich aber nach wie vor nicht verstehen werde, wie unsportlich da teilweise im Windschatten gefahren wird - kein Vorwurf an den Veranstalter, eine 60km Runde ist halt unmöglich abzudecken - meinem Sportsgeist läuft das einfach zu wieder. Teilweise wurde sich sogar im Kreisel abgewechselt. Und vielleicht habe ich in der dritten Runde dann auch zeitweise mal einen kleinen Turbo genutzt. Am Ende waren dann die 180km erfolgreich absolviert und ich war schon da guter Dinge und mir recht sicher, dass ich den abschließenden Marathon auch schaffen werde.
Dritte Disziplin - der Marathon. Dieses Mal bin ich auch wirklich nur minimal zu schnell losgelaufen, fand aber schnell einen guten Rhythmus. Und jetzt war ja Edelhelfer Betty an der Strecke, der direkt zu Beginn mal 500m mitlaufen durfte um alles abzuklären, auch auf diesem Wege ein ganz ganz dickes Danke. Verpflegung lief gut und einmal pro Runde, derer 6 es insgesamt waren, gab es die eigene Verpflegung. Leider erwischte ich auch zweimal nicht den Wasserbecher, sondern den ISO Becher vom Veranstalter, was sich später noch rächen sollte. Die ersten drei Runden liefen wie am Schnürchen und mein RWE Fischerhut (ja, der musste sein) fiel auf. Mitte der vierten Runde meldete sich dann plötzlich mein Magen, ich vermute zuviel eigenes Energy Getränk samt der ISO Getränke vom Veranstalter war für meinen Magen zu viel und so musste die Flüssigkeit einmal raus. Bei Betty dann in den Gehmodus gewechselt (musste ich danach dann häufiger) und ordentlich versorgt. Damit war dann mein Magen auch einverstanden und es ging, natürlich langsamer, weiter. Nach der vierten Runde musste der Fischerhut dran glauben und was soll ich sagen, es fiel auf, dass dieser fehlte. Auch Runde 5 und 6 vergingen und das Ziel geriet in Sichtweite, Schlussspurt war noch drin und nach 11h 21min14sec war es geschafft. Und ich kann mich nun IRONMAN nennen.
Zum Abschluss noch kurz die Zeiten:
Schwimmen: 1h12min3sec - Platz 32
Rad: 6h13min31 sec - Platz 120
Laufen: 3h38min21sec - Platz 22
Insgesamt: 11h21min14sec - Platz 55 von 144
Eine wieder gelungene Veranstaltung, danke an den tollen Veranstalter, danke nochmal an Betty, könnte mich im nächsten Jahr wieder sehen. Und dann wird zumindest mal versucht die 10h vorne stehen zu haben, ich denke das Radfahren ist hier der Hebel, bis dahin genieße ich aber erstmal.