Papa & Sohn in Topform
Neusser Osterlauf und Bonner Halbmarathon
Kurz entschlossen machten sich Lukas und David, am Ostersamstag auf den Weg zum Neusser Osterlauf. Leider konnte Lukas (Jahrgang: 2018) nicht im Bambinilauf über 400m starten; der Veranstalter sah für diesen Jahrgang bereits einen 1,6 km langen Kinder- und Schülerlauf vor. Doch Lukas wollte den Versuch wagen und freute sich auf den Lauf. Der Startschuss fiel und Lukas lief beherzt los, begleitet von David am Seitenrand, der mit gutgemeinten Zurufen à la Peter, wie: „Mach ruhig“, oder „nicht so schnell“, Lukas ein wenig bremsen wollte. Lukas ließ sich davon wenig beirren, aber erinnerte sich an Papas Tipp: „Wenn es nicht mehr geht, einfach eine kurze Gehpause einlegen“. Das funktionierte hervorragend und mit ein paar Gehpausen meisterte Lukas die Strecke mit Bravour, angefeuert von seiner Mama und kleinen Schwester, ging es auf die Zielgerade: 8:45 Minuten und der 2. Platz in der Altersklasse, da war die Freude entsprechend groß; auch wenn die kleine Schwester pikiert war, dass sie nicht mitgelaufen war.
Kurz darauf ging es für David auf die 10km Strecke. Ein kurzer Austausch mit
den Mitstreitern an der Startlinie, dann fiel der Startschuss. Gleich am Start setzten sich Robin und David vom restlichen Feld ab. Doch das Tempo von Robin konnte auch David nicht mitgehen, so
lies David bereits vor der ersten Kilometermarke reißen und versuchte sein Tempo zu finden. Der erste Teil der Strecke war gut zu laufen und die Läuferinnen und Läufer wurden vom Rückenwind zu
einer schnellen ersten Rennhälfte getragen, David lief die erste Hälfte in soliden 16:28 Minuten. Doch gleich nach dem Wendepunkt, ging es dann gegen den kräftigen Wind zurück, was sich
gleich in den Kilometersplits bemerkbar machte. Im letzten Viertel des Rennens mussten auch noch einige enge Kurven durchlaufen werden, sodass David die zweite Rennhälfte
mit 17:01 Minuten deutlich langsamer absolvierte. Im Ziel blieb die Uhr bei 33:29 Minuten stehen, 2. Platz Gesamt, ein sehr solider Lauf aus dem Halbmarathonstrainingsblock.
Zwei Wochen wartete dann Davids Frühjahrshighlight, der Deutsche Post Halbmarathon in Bonn. Pünktlich zum Rennen stellten sich nahezu perfekte Wetterbedingungen ein, ganz im Gegensatz zum
Berliner Halbmarathon in der Vorwoche, der die Läuferinnen und Läufer, mit frühsommerlichen Temperaturen forderte. Das Training der letzten Wochen und Monate lief sehr gut und so war David
optimistisch seine persönliche Bestzeit angreifen zu können. Am Start traf David Freddy Ort, beide hatten beim Blunensaatlauf vergangenen November bereits gut zusammengearbeitet und wollten auch
heute gemeinsame Sachen machen. Trotz des Verzichts des Veranstalters Top-AtletInnen einzukaufen - war das Feld stark besetzt und so ging es nach dem Startschuss gleich sehr zügig los. Freddy und
David ließen sich mitziehen, zogen aber gleich nach dem ersten Kilometer (3:10Minuten) die Reißleine und drosselten ihr Tempo. Kurz darauf hatten die beiden ihr Tempo gefunden und machten
gemeinsame Sache, wechselten sich regelmäßig ab und konnten so sehr gleichmäßige Kilometer in 3:25-27 Minuten abspulen. Auch von einem auf die Strecke stürmenden Hund bei 7,5km ließen die beiden
sich nicht beirren und liefen ihren Stiefel runter.
Mit 34:14 Minuten ging David bei 10km durch, exakt im vorgenommen Tempo und auf Kurs „Bestzeit“. Freddy und David arbeiteten weiter stark zusammen und konnten 13km einen weiteren Mitstreiter
gewinnen, doch David musste nun von vorne Laufen und führte die Gruppe die Steigung auf der Ludwig-Erhard-Allee hinauf. Auf Grund der Steigung und weil David etwas Tempo rausnahm, um auf dem
Rückweg nicht alleine gegen den Wind kämpfen zu müssen, war das Tempo in diesem Rennabschnitt etwas langsamer. Doch nach 16km griff David sich ein Herz und versuchte das Tempo wieder zu forcieren
und dem zunehmenden Wind zu trotzen. Ein Blick auf die Uhr verriet, mit der Bestzeit wird das eine knappe Angelegenheit. Auf dem letzten Kilometer wurden noch mal alle Kräfte mobilisiert und mit
einem beherzten Zielsprint kam David mit sehr guten 1:12:34, als 12. Gesamt ins Ziel, die persönliche Bestzeit um drei Sekunden unterboten. Einziger Wermutstropfen waren die zusätzlich gelaufenen
Meter, die GPS Uhr zeigte im Ziel 21,23 Kilometer an. David im Ziel: „Ich bin super zufrieden mit der Zeit, ich bin ein sehr konstantes Rennen gelaufen, obwohl ich das letzte Drittel auf mich
alleine gestellt war. Eine tolle Stimmung und die ganze Stadt in gelb gehüllt. Nur die Ideallinie hat gefehlt, da könnte der Veranstalter gerne nachbessern und eine blaue oder gelbe Linie
auftragen, so wie das bei den meisten Marathonrennen der Fall ist. Die zusätzlichen Meter haben mich bestimmt 20 Sekunden gekostet.“