Gänselieselauf

Sieg und wieder ein gutes Gefühl

Der Monheimer Gänselieselauf ist nicht nur für seine gute Stimmung, sondern auch für frühsommerliche heiße Temperaturen bekannt. Im vergangenen Jahr hatte sich David noch für einen Start beim Leverkusener EVL Halbmarathon entschieden, sodass ein Start in Monheim, zwei Tage zuvor, keine sinnvolle Option war. Doch in diesem Jahr erhielt Monheim den Vorzug; mit einem Start unmittelbar vor der Haustüre eine Pflichtveranstaltung. Zwei Mal war David bereits beim Gänselieselauf gestartet (2016 und 2018, jeweils Platz 3). Dabei ist ihm vor allem der Kampf gegen die Hitze in Erinnerung geblieben. Auch in diesem Jahr sorgte die Wettervorhersage für Sorgenfalten und so ging es mit dem nötigen Respekt in den Wettkampftag. Kurzfristig wurde noch eine Nachbarschaftslaufgruppe für den 5km ins Leben gerufen, sodass David bereits die Strecke inspizieren konnte, nach lockeren 5km in 26:56min war damit auch das Aufwärmprogramm abgeschlossen. Eine halbe Stunde später dann der Startschuss über den 10km Hauptlauf. Vom Start weg konnte sich eine kleine Gruppe absetzen, auf den ersten Kilometern teilten sich Patrick Stroben (Runissimo.com), Philipp Hein (SFD75 Düsseldorf), Sebastian Handke (MEGA Monheim) und David die Tempoarbeit. Mit 3:26min/km war das Anfangstempo auf den ersten beiden Kilometern zwar zügig, doch nicht zu scharf, was bei 27C Grad die eine kluge Entscheidung war. Bei 2,5km wurden die Läuferinnen und Läufer über den Eierplatz geführt. Die Freude über die zahlreichen Zuschauer hielt hier nur kurz an. So waren die Absperrungen leider nicht ausreichend und einige Passanten ignorierten leider sowohl die Anweisungen der Ordner, des Führungsfahrrads, als auch die lautstarken Rufe der Führungsgruppe. Leider konnte Patrick einem Kind nicht mehr ausweichen und es kam zur Kollision. Zum Glück ging es für Beide glimpflich aus. Patrick forcierte anschließend das Tempo, David konnte folgen. Gemeinsam ging es auf die zweite Runde, wieder durch die stimmungsvolle Monheimer Altstadt. Vor allem die Zuschauerinnen und Zuschauer machten den nicht ganz einfachen Kurs, mit einigen Kurven und kleinen Anstiegen sehr erträglich. Mitte der zweiten Runde musste David auf die Zähne beißen und hatte Sorge auf der letzten Runde einzubrechen. Dabei versuchte er negative Gedanken an die Quälereien beim Boston Marathon im April oder den Einbruch beim Düsseldorfer Brückenlauf auf der zweiten Rennhälfte Ende Mai auszublenden. So gelang David ein sehr konstantes Tempo zu laufen, mittlerweile hatte er sich von Patrick abgesetzt und lief allein gegen sich und die Uhr: „Denke einfach an die grandiose Stimmung in der Zielkurve“. Gesagt getan und so biss David auf die Zähne, ab in den Zielkanal, Stimmung aufsaugen, Arme hoch, pure Freude in 34:35min, mit sehr konstanten Rundenzeiten zwischen 3:23min und 3:29min/km. Fazit des Tages: Da war es wieder das gute Gefühl, zufrieden mit der eigenen Leistung und glücklich darüber, dass die Beine geliefert haben. Eine großartige Laufveranstaltung, die mit 97 Finishern über den Hauptlauf nicht die Aufmerksamkeit erhalten hat, die sie verdient. Dank der Integration in das jährliche Stadtfest und den Startzeiten am Abend – 18:45 Uhr 5km Lauf und 19:45 Uhr 10km Lauf – können sich die Läuferinnen und Läufer nicht über mangelnde Unterstützung vom Streckenrand beschweren. Nach dem Lauf lädt das Stadtfest zum Verweilen ein, das Angebot an Speisen und Getränke ist groß und abwechslungsreich, allein die konzertreife Live-Musik ist einigen Besuchern eine Anreise aus den Niederlanden wert.