Eine unter 4000

Reschenseelauf in Italien

 

Eine Einladung beim Eco-Marathon im letzten Jahr in Italien bei Siena von Gerald Burger, dem Hauptorganisator des Reschenseelaufes im Vinschgau, nahmen wir gerne an.
Wir hatten überhaupt keine Ahnung um welche Größenordnung es sich bei diesem Event handelt.
Zuerst einmal eine landschaftlich atemberaubende Kulisse rund um den Ortler und das Stilfserjoch.
Zwei Tage vor dem Spektakel wurde uns klar, dass es sich hier nicht um eine Wald und Wiesenveranstaltung handelt, sondern es erwarteten uns 16 Nationen, über 4000 Teilnehmer, eine Strecke von 15,3 km mit einem Höhenunterschied von 380 hm bei einem Start auf 1500 hm.
Zum Vergleich, was bei der Fußball - EM hinsichtlich der Isländer war, die die Hälfte der Einwohner in Frankreich aufwiesen, so waren es die 600 Helfer, die aus dem ganzen Vinschgau zum Gelingen des Reschenseelaufes beitrugen. Dabei zu bedenken ist, dass die nächst größere Stadt mit Meran rund 65 km entfernt ist. Bei den Vorbereitungen kam man sich vor wie bei einer Schichtarbeit- ein Kommen und Gehen. Zum Sportlichen: Es handelt sich hier um einen Lauf der italienischen Cupwertung, wo sich Spitzenläufer aus der Schweiz, Österreich und vor allem Italien u.a. ein Stelldichein geben. Peter setzte Ute in den 2. Startblock für Läufer ab 1:10, der mit 5 Minuten Abstand zum 1. Block startete. Die Trainingseinheiten mit dem Rad zum Stilserjoch auf 2760 hm sowie etliche Wanderungen über die gleiche Höhe zeigten ihre Wirkung und zahlten sich aus. Mit dem 42. Gesamtplatz von über 900 Frauen und dem 2. AK Platz in 1:08 fehlten lediglich 15 Sekunden zum Ak Sieg. Ute's Kommentar: So eine Siegerehrung, wo es sogar bis zum 5. AK Platz noch einen Präsentkorb mit Spezialitäten der Region gab, ist unschlagbar. Krönung war ein Feuerwerk über dem See sowie eine After-Run-Party in einem Zelt mit einem Fassungsvermögen von 3000 Plätzen, wo bis 4:00 Uhr in der Frühe die Post abging und auf den Tischen getanzt wurde. Peter nahm gerne die ihm zugeteilte Aufgabe wahr, sich um die geistig und körperlich behinderten Sportler, die in die Jugend und Schülerwettbewerbe integriert wurden, zu kümmern.
Alles in allem ein unvergessliches Laufevent, das nur zu empfehlen ist und mit einem Urlaub verbunden einfach optimal ist.